
Luxuscamping (what the f…is glamping)
Nun gut, ich gebe zu, wir verbingen auch nicht mehr die Nacht auf einer Isomatte und sitzen beim Frühstück auf wohlgeformten Hochlehnern statt auf klapprigen Kinderstühlen, somit sind die Grenzen dessen, was beim Camping zum Luxus zählt und nicht oder, ob ein puristsuicher Zelter der wahre Camper ist, sicherlich schwierig zu beantworten.
Wie sich der Campingmarkt im Luxussegment aber in den letzten Jahren nach oben geschaukelt hat ist schon beachtlich.
Nach geschätzt 200 Tagen auf diversen Campingplätzen traue ich mir hier zu, eine Eingruppierung der Campertypen vorzunehmen.
Die Campertypen
Kategorie 1:
Famile mit oft zwei nicht selten auch auch drei oder mehr Kindern. Der Kinderdruchschnitt auf Campingplätzen liegt meiner Beobachtung nach meist weit über dem in Deutschland aktuellen Durchschnitt von 1,5 Kindern / Familie.
Kategorie 2:
Familie / Pärchen mit Hund oder Hunden. Nicht selten über 50 kg (der Hund!)
Kategorie 3:
Klassenfahrt, Jugendliche, Sportvereine..klassisch mit Zelt und Ravioli im Gepäck.
Kategeorie 4:
Luxuscamper. Anschaffungspreis des Gefährst nicht selten > 100.000€
Die Beweggründe der Kategorie 1-3 ( Keine Kohle, nicht hoteltauglich, verbundenheit zur Natur, Bespaßung der Kinder,….. ) erschließt sich quasi selbstredend und sind sofort nachvollziehbar.
Doch was zum Teufel treibt einen dazu, sein Haus zu verkaufen oder das vermutlich mühsam verdiente Geld in eine fahrende 1-Zimmer Wohnung zu stecken und hiermit dann von Campingplatz zu Campingplatz zu tingeln, um dort mit dem Riesengefährt mangels Platz an den schönen Stellen zwischen Scheißhaus und Glascontainer zu parken?

Klar, verlassen muss man die Kiste ja nicht mehr. Satellitenschüssel stellt und richtet sich automatisch aus und schon kann die Camperidylle vorm 60Zoller beginnen.
Es fehlt hier an nichts. Vom Weinkühlschrank über Kaffevollautomat, Thermomix, eine Dusche, die verschiedene Regenprogramme abfahren kann…nur eine Doppelgarage habe ich noch nicht gesehen.
Doch wo liegt die Grenze? Was ist noch Camping und ab wann gehört man zur Katgerie 4? Wie so vieles sicherlich eine Frage der Perspektive und vielleicht verschiebt sich diese auch mit den Jahren. Stand heute kann ich sagen, freue ich mich darauf, als Erfholung vom normalen Alltag einfach mal eine gewisse Zeit mit etwas weniger Komfort auszukommen und bewusst auf vieles zu verzichten.